Digital Leadership
Die Rolle der Führungskraft in der Digitalen Transformation
von Prof. Dr. Daniel Schallmo
Digital Leadership gewinnt im Kontext der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) an Bedeutung. Unternehmen sehen sich rapide verändernden Marktbedingungen, neuen Technologien und steigenden Kundenerwartungen gegenübergestellt. Diese Entwicklungen fordern neue Ansätze in der Unternehmensführung, um Agilität, Innovation und Resilienz zu gewährleisten. Führungskräfte müssen dabei nicht nur auf Veränderungen reagieren, sondern diese aktiv gestalten.
Ein anschauliches (Extrem-)Beispiel ist Maren Wagener, Gründerin und Geschäftsführerin des Dienstleisters Vast Forward. Sie leitet ihr Unternehmen, das Agenturen bei Digitalproduktionen unterstützt, von einem Segelboot im Mittelmeer aus. Dabei setzt sie konsequent auf digitale Tools wie Skype und Trello, um die Remote-Arbeit mit ihrem Team sowie das Projektmanagement effektiv zu organisieren. Kunden und Mitarbeiter profitieren von dieser flexiblen und ortsunabhängigen Arbeitsweise, die die Effizienz und Innovationsfähigkeit des Unternehmens nicht beeinträchtigt. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie Digital Leadership in einer digitalisierten und dynamischen Welt Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Effizienz fördern kann.
Führungskräfte müssen fachliche Kompetenzen, wie z.B. technologische Entwicklungen wie Big Data, Künstliche Intelligenz und Automatisierung verstehen und deren Implikationen auf Geschäftsmodelle und Prozesse bewerten können. Beispielsweise müssen sie in der Lage sein, digitale Plattformen zu analysieren, Innovationspotenziale zu erkennen und strategische Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen. Dies erfordert eine kontinuierliche Weiterbildung, um mit den rasanten technologischen Fortschritten Schritt zu halten.
Zu den notwendigen methodischen Kompetenzen gehören agiles Projektmanagement, Change Management sowie die Fähigkeit, digitale Transformation durch strukturierte Roadmaps umzusetzen. Die Roadmap zur Digitalen Transformation zeigt beispielsweise, wie Unternehmen die Transformation ihrer Geschäftsmodelle in fünf Phasen umsetzen können: Digitale Realität, Digitale Ambition, Digitale Potenziale, Digitaler Fit und Digitale Implementierung. Jede Phase enthält spezifische Aufgaben, wie die Analyse der aktuellen Geschäftsmodelle oder die Entwicklung digitaler Ziele.
Abbildung: Roadmap für die Digitale Transformation
Im Kontext von persönlichen Kompetenzen müssen Führungskräfte Vertrauen schaffen, Teamarbeit fördern, transparent kommunizieren und mit Unsicherheit umgehen können. Die zehn Erfolgsfaktoren der Führung im digitalen Zeitalter, darunter Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsstärke und Medienkompetenz, bieten eine solide Grundlage. Fähigkeiten wie Kreativität und Networking sind essenziell, um Innovationen zu fördern und ein agiles Umfeld zu schaffen.
Die Rollen von Führungskräften umfassen zum Beispiel den Innovator, den Macher, den Koordinator und den Mentor. Der Innovator gestaltet langfristig die Unternehmenskultur und sensibilisiert Mitarbeiter für die digitale Transformation. Der Macher identifiziert technologische Trends und nutzt diese strategisch. Der Koordinator optimiert operative Prozesse durch digitale Tools, und der Mentor schafft kurzfristig Engagement für digitale Themen. Diese Rollen sind nicht exklusiv, sondern erfordern Flexibilität und die Fähigkeit, je nach Kontext unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen.
Digitale Transformation bedeutet nicht nur, bestehende Prozesse zu digitalisieren, sondern auch neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Ein Beispiel ist Linde Material Handling, das mit digitalisierten Gabelstaplern Betriebsdaten sammelt, um proaktive Wartung zu ermöglichen. Dies führt zu geringeren Ausfallzeiten und erhöhter Kundenzufriedenheit. Ebenso hat GE Aviation durch die Erweiterung seines Geschäftsmodells um digitale Dienstleistungen wie Navigations- und Treibstoffmanagement Mehrwert geschaffen.
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Technologien wie Sensorik, IoT und KI bieten neue Möglichkeiten, Effizienz und Kundenwert zu steigern. Unternehmen wie Airbus nutzen additive Fertigungstechnologien, um Bauteile effizienter zu gestalten und Kosten zu reduzieren. Solche Enabler ermöglichen nicht nur Prozessoptimierung, sondern auch innovative Kundenerlebnisse.
Ein erfolgreicher digitaler Wandel erfordert eine offene Unternehmenskultur, die Innovation fördert und Fehler toleriert. Mitarbeiter müssen befähigt werden, neue Technologien zu nutzen und aktiv an der Transformation mitzuwirken. Dies umfasst sowohl technische Schulungen als auch die Vermittlung von Soft Skills wie Problemlösung und Kommunikation.
Führungskräfte müssen die Transformation aktiv gestalten, indem sie als Innovatoren, Macher, Koordinatoren und Mentoren auftreten. Sie schaffen Visionen, leiten Teams durch unsichere Zeiten und stellen sicher, dass technologische Potenziale voll ausgeschöpft werden. Dabei sind strategische Planung und die Fähigkeit, kurzfristig auf Herausforderungen zu reagieren, gleichermaßen wichtig.
Digital Leadership ist essenziell, um Unternehmen in einer komplexen und dynamischen Welt zu führen. Die Herausforderungen der digitalen Transformation erfordern fachliche, methodische und persönliche Kompetenzen sowie eine klare Vision und Strategie. Beispiele wie GE Aviation und Linde Material Handling verdeutlichen, wie Digital Leadership Innovation und Effizienz fördern kann. Führungskräfte, die diese Anforderungen erfüllen, schaffen die Basis für nachhaltigen Erfolg in einer digitalisierten Welt.
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