Die sechs Kernprozesse emotionaler Reife nach den Prinzipien der Akzeptanz- und Commitment-Therapie


Der Anspruch, in jeder (Arbeits-) Situation professionell, souverän, klug und zielführend zu agieren kann dazu führen, dass das eigene Handeln so sehr dem strengen Gutachten eines inneren Tribunals unterzogen wird, dass Schlagfertigkeit, Spontaneität und gerade Souveränität auf der Strecke bleiben. Stattdessen läuft »Kopfkino«, das die eigene Person kritisch betrachtet, begutachtet und bewertet. Das Ergebnis ist in der Regel maximal mittelmäßig und das Gefühl oszilliert zwischen Selbstüberschätzung und Verzagtheit. Entsprechend raubt diese Art des Selbstumgangs schließlich Besonnenheit, Inspiration und Kreativität im Umgang mit anspruchsvollen Situationen, die einem das Leben stellt.

Sechs Dimensionen der psychischen Flexibilität
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie entstammt dem Denkmodell der Verhaltenspsychotherapie und den Erkenntnissen der Relational Frame Theory (RFT) der 1980iger Jahre. Die Forschung im Rahmen der RFT konnte zeigen, wie Sprache und Kognition mit subjektiven Erlebnissen interagieren und dadurch psychische Flexibilität behindern und zu einer Erstarrung der persönlichen Entwicklung führen können. Den philosophischen Rahmen bildet der funktionale Kontextualismus, d. h. dass jedes Verhalten, jede Meinung, jede Entscheidung nur in seinem funktionalen Zusammenhang zu verstehen ist. Sechs Dimensionen der psychischen Flexibilität Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) beruht auf sechs Dimensionen, die jeweils als Kernprozess oder auch Kompetenz zu verstehen sind. Sie steuern den bewussten und psychisch flexiblen Umgang mit den eigenen Emotionen. Diese Kompetenzen wirken im Zusammenspiel und bedingen einander. Psychische Flexibilität bedeutet in diesem Zusammenhang, sich flexibel gemäß wesentlicher Werthaltungen und Lebensziele zu verhalten, Motivation und Handlungsenergie entwickeln zu können und dem zu folgen, was einem am Herzen liegt, bei allen sich ändernden inneren oder äußeren Lebensumständen. 

Mit anderen Worten: trotz aller »Hochs« und »Tiefs«, die das Leben bereithält, doch ein reiches, sinnerfülltes Leben zu führen. Die im Folgenden benannten sechs Kernprozesse lernen Sie im Seminar »Selbstsicher und überzeugend auftreten« kennen und im Alltag anzuwenden: 

  • Akzeptanz - Bereitschaft
  • Kognitive Defusion
  • Achtsamkeit - Präsenz
  • Selbst-als-Kontext
  • Wertvolle Orientierungen
  • Engagiertes Handeln (Commitment)

Ihre Autorin & Trainerin

Judith Bergner | Trainerin MCSL

Organisationsberaterin für Führung & Kooperation sowie Trainerin & Coach für Führungskräfte und Teams

Seminare zur Selbst- und Menschenführung, neuere Führungskonzepte sowie Charisma und transformationales Führen

 

Judith Bergner

Unsere Seminartipps

Führen ohne Chef zu sein
Wie laterale Führung gelingt

Teil I: 24.02.2025–25.02.2025
Teil II: 27.03.2025–28.03.2025

2 x 2 Tage Präsenz

In einer zunehmend agilen Arbeitswelt mit flachen Hierarchien sind kooperative Lösungen in der Teamführung und Zusammenarbeit gefragt ...

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Weitere Termine

Wir bieten von diesem Seminar 3 weitere Durchführungen in je 2 Teilen an.

Teil I: 31.03.2025–01.04.2025
Teil II: 05.05.2025–06.05.2025

Teil I: 05.06.2025–06.06.2025
Teil II: 14.07.2025–15.07.2025

Teil I: 06.10.2025–07.10.2025
Teil II: 10.11.2025–11.11.2025